Wie "The Substance", das unerwartete Gore-Phänomen mit Demi Moore in der Hauptrolle, zu seiner Farbkorrektur kam

Fabien Pascal, leitender Kolorist bei Lux Studio, setzte eine große Auswahl von DaVinci Resolve (Blackmagic Design) Tools zur Farbkorrektur eines der meistdiskutierten Filme des Jahres 2024: "The Substance".

Regie: Coralie Fargeat mit Kamera von Benjamin Kračun (BSC), Zur Substanz erzählt die Geschichte von Elizabeth Sparkle (Demi Moore / Margaret Qualley), eine verblassende Schauspielerin, die Zugang zu einem Wundermittel erhält, das es ihr ermöglicht, ein Alter Ego zu erschaffen, das eine "verbesserte" Version ihrer selbst ist. Das Ergebnis ist, wenig überraschend, nicht das, was mittelfristig erwartet wurde, was zu einer Inszenierung von Gore, Body Horror und schwarzer Humor Dies stellte das Farbkorrekturunternehmen Lux Studios vor mehrere Herausforderungen.

Pascal erklärt: Zur Substanz erforderlich, dass die Zusammenarbeit von allen Beteiligten aus der Anfangsphase der Produktion: "Wir haben von Anfang an eng mit Coralie und Benjamin zusammengearbeitet, um die Ästhetik des Films zu definieren, wobei wir das Drehbuch und die Moodboards als frühe kreative Referenzen verwendet haben. Frühe Kameratests ermöglichten es uns, die Auswahl der Ausrüstung zu validieren und benutzerdefinierte LUTs zu entwickeln, was uns einen kreativen Ausgangspunkt für unsere Zusammenarbeit gab."

Um diese künstlerische Vision zu verwirklichen, schufen die Lux Studios eine Zweistufiger Workflow für die Farbkorrektur in DaVinci Resolve Studio. In der ersten Phase wurde ein logarithmischer photochemischer Ansatz in einem P3-Arbeitsbereich verwendet, um die Ästhetik von Filmen der frühen 1980er Jahre heraufzubeschwören. Wenn sich die Handlung ändert, geht sie in eine zweite Phase über, in der die Farbkorrektur mit einem Rec. 709-Farbraum durchgeführt wird, um einen digitaleren und gestochen scharfen Look zu erzielen.

Ein Film mit einer ständigen visuellen Weiterentwicklung

Die visuelle Erzählung entwickelt sich im Laufe des Films bewusst weiter, und Farbe, was wenig überraschend ist, spielt eine Schlüsselrolle: "Wir haben die Palette so gestaltet, dass sie über den Handlungsbogen hinweg übergeht, von viszeralen Rottönen zu fluoreszierenden Gelb- und Grüntönen", bemerkt Pascal. Während einige Szenen ein nostalgisches fotochemisches Gefühl der 1980er Jahre haben, haben andere eine mutigere, digitale Ästhetik gewählt, um die beunruhigende Atmosphäre, die die Zuschauer erleben, zu verstärken."

Eine der größten technischen Herausforderungen des Films war die "Pump it up"-Szenensequenz, die sowohl dynamische Lichtwechsel als auch schnelle Kamerabewegungen beinhaltet. Die "Lis-Sue"-Monster-Verwandlungsszene war sogar noch anspruchsvoller, wie Pascal sich erinnert: "Wir arbeiteten Hand in Hand mit den VFX- und SFX-Teams, um den Realismus unter schwierigen Lichtverhältnissen zu wahren. Maßgeschneiderte Grading-Tools halfen uns, die organische Textur des Monsters fein abzustimmen, um Details zu erhalten, ohne sie zu künstlich aussehen zu lassen."

Das VFX (Englisch) In allen Body-Horror-Szenen war auch zusätzliche Arbeit in der digitalen Zwischenstufe erforderlich, um den gewünschten Look zu erzielen: "Wir haben eine Knotenbaumstruktur entwickelt, um das nasse, organische Erscheinungsbild von Haut- und Hauttönen zu verbessern. Kleine Kontrastanpassungen trugen dazu bei, dass die Texturen auch bei extremen Lichtverhältnissen satt blieben", erklärt Pascal.

Um eine konsistente Ästhetik in verschiedenen Betrachtungsumgebungen zu gewährleisten, lieferten die Lux Studios Große Auswahl an Dateien: "Nachdem wir die erste SDR-Kinoqualität mit 48 cd/m² abgeschlossen hatten, verbrachten wir eine weitere Woche mit dem Dolby Vision HDR-Pass. Unser Workflow ermöglichte es uns, Noten über verschiedene Anzeigeformate hinweg einfach mit einer benutzerdefinierten Ausgabedisplay-Transformation anzupassen, wobei die Konsistenz zwischen HDR-Inhalten und dem SDR-Master erhalten blieb."

“Zur Substanz hat uns in jeder Phase kreativ und technisch herausgefordert. Von der Vorproduktion bis zur endgültigen Auslieferung hat uns DaVinci Resolve Studio die Flexibilität um unsere Vision umzusetzen und ein beeindruckendes, immersives Erlebnis zu schaffen", so Pascal abschließend.